Johann Georg Höhne und die französischen Truppen in Leukersdorf

In der Geschichte der Familie Höhne gibt es viele bemerkenswerte Persönlichkeiten und Ereignisse. Eines davon ist die Geschichte von Johann Georg Höhne, einem mutigen Mann, der in einer Zeit der Unsicherheit und des Krieges standhaft blieb.

Am 30. August 1813, inmitten der Wirren der Napoleonischen Kriege, kamen französische Truppen unerwartet in das böhmische Dorf Leukersdorf. Sie waren auf der Flucht von der Schlacht bei Kulm und lagerten auf den Feldern der Wirtschaften von Leukersdorf Nr. 23 und 24. Die Ankunft der Truppen brachte Chaos und Angst mit sich, und viele Dorfbewohner flohen vor den herannahenden Soldaten.

Johann Georg Höhne, geboren am 13. August 1767 in Leukersdorf und gestorben am 14. Januar 1850 ebenda, war eine Ausnahme. Er hatte 12½ Jahre bei den „Kaiserlichen“ (österreichischen Truppen) gedient und konnte sich in mehreren Sprachen verständigen, darunter Französisch. Dies ermöglichte ihm, mit den französischen Soldaten zu kommunizieren und im Dorf zu bleiben, während die meisten anderen Bewohner flohen.

Die französischen Truppen nahmen viele Güter aus dem Dorf mit bzw. plünderten sie. Die verfolgenden österreichischen Truppen setzten den fliehenden Franzosen bis nach Deutsch-Kahn nach, sahen aber aufgrund ihrer eigenen geschwächten Verfassung von einer weiteren Verfolgung ab. Am nächsten Morgen zogen die französischen Truppen ungehindert weiter über Schneeberg nach Sachsen.

Die Geschichte von Johann Georg Höhne zeigt den Mut und die Standhaftigkeit eines Mannes inmitten der Wirren des Krieges und ist ein Beispiel für die vielfältigen persönlichen Geschichten, die die Geschichte einer Familie ausmachen. 

Quellen

  • Abschriften aus dem Gedenkbuch und der Gemeinderechnung mit Ergänzungen von Wenzel Plaschke: Die Franzosen in Leukersdorf 1813. In: Arbeitsgemeinschaft für Heimatforschung in Aussig, geleitet von Prof. Dr. Franz Josef Umlauft (Hrsg.): Beiträge zur Heimatkunde des Aussig-Karbitzer Bezirkes. 8. Jahrgang, 1928, 4. Heft. Selbstverlag, 1928, S. 183 f.
  • Beitragsbild: fiktives, mit DALL·E 3 erstelltes Bild