Josef Hoëné-Wronski: Ein bemerkenswerter Ahne der Höhne-Familie

In der Geschichte der Familie Höhne gibt es viele bemerkenswerte Persönlichkeiten, und eine davon ist Josef Maria Hoëné-Wroński. Geboren am 23. August 1776 in Wolsztyn, Polen-Litauen, war er ein Philosoph und Mathematiker, der einen bedeutenden Einfluss auf seine Zeitgenossen hatte.

Josef Höhne, später bekannt als Josef Hoëné-Wroński, wurde in eine Familie hineingeboren, die ihren Ursprung in Nordböhmen hatte. Sein Vater, Anton Höhne, war ein erfolgreicher Architekt und Baumeister in Polen. Trotz des Wunsches seines Vaters, einen anderen Weg einzuschlagen, entschied sich Josef für eine militärische Karriere. Um sich dem Einfluss seines Vaters zu entziehen, trat er unter dem Pseudonym Wronski in den Militärdienst ein, ein Name, den er später neben oder in Kombination mit seinem Geburtsnamen Höhne verwendete.

Nach seiner Ausbildung im Kadettenkorps in Warschau diente Josef als Artillerieoffizier in der polnischen Armee. Er nahm am Kościuszko-Aufstand teil und geriet in russische Gefangenschaft. Er wurde zum Dienst in der russischen Armee verpflichtet und nach dem Tod seines Vaters ehrenvoll entlassen.

Josef erbte ein beträchtliches Vermögen und widmete sich nach seiner Entlassung aus dem Militärdienst fortan dem Studium der Philosophie und des Rechts an verschiedenen deutschen Universitäten. Er zeigte ein besonderes Interesse an den Lehren von Immanuel Kant.

Im Jahr 1800 zog Josef nach Frankreich und schloss sich den Freiheitskämpfen der Dąbrowski-Legionen für Polen an. Allerdings kehrte er bald zu seinen philosophischen und wissenschaftlichen Studien zurück. Im Jahr 1803 hatte er eine Art „Erleuchtung“, die ihn dazu inspirierte, eine „absolute“ Philosophie zu entwickeln. Bis zum Jahr 1810 war Josef hauptsächlich in Marseille ansässig. Dort arbeitete er am Observatoire de Marseille und heiratete die Tochter eines Astronomen. Allerdings verlor er seine Position am Observatorium und verbrachte den Großteil seines weiteren Lebens als unabhängiger Gelehrter, vorwiegend in Paris.

Um seinen Lebensunterhalt zu verdienen, unterrichtete er zunächst Mathematik in Montmartre. Im Jahr 1812 machte er die Bekanntschaft von Pierre Arson, einem Geschäftsmann, der sich als begeisterter Schüler von Wroński erwies. Arson unterstützte Wroński großzügig finanziell, was Wroński über mehrere Jahre hinweg eine gewisse finanzielle Sicherheit bot.

In der Mathematik ist Josef für die Vorstellung einer Reihenentwicklung für Funktionen bekannt, deren Koeffizienten heute als Wronski-Determinanten bezeichnet werden. Trotz seiner Beiträge stieß seine Arbeit in der wissenschaftlichen Gemeinschaft auf Ablehnung. Sein erstes Buch wurde so negativ aufgenommen, dass er seine Position am Observatorium aufgeben musste.

Trotz der Ablehnung seiner Arbeiten hatte Wroński einen großen Einfluss auf seine Zeitgenossen. Er beeinflusste unter anderem die polnischen Dichter Adam Mickiewicz und Zygmunt Krasiński sowie die Philosophen Bronislaw Ferdynand Trentowski und Karol Libelt.

Josef starb im August 1853 in Frankreich.

Seit 2008 trägt der Asteroid (33017) Wroński seinen Namen.

Die Geschichte von Josef Hoëné-Wroński ist ein faszinierendes Kapitel in der Geschichte der Familie Höhne und ein Beweis für die vielfältigen Talente und Interessen, die in dieser Familie zu finden sind. 

Quellen