Der Grundbesitz der Höhne-Familien in Leukersdorf

Anhand der historischen Grundbücher des böhmischen Ortes Leukersdorf (tschechisch Čermná) können deren früheren Besitzer nachvollzogen werden. Leukersdorf gehörte bis zur Revolution von 1848/1849 im Kaisertum Österreich zur Allodial-Herrschaft Prießnitz (später Schönpriesen), zu der auch die Dörfer Prießnitz, Nestomitz, Mosern, Wesseln, Nestersitz, Pömmerle, Doppitz, Leinisch, Seesitz, Soblitz, Reindlitz, Mörkau, Blankenstein, Leissen, Spansdorf, München, Neubohmen (Kokisch), Arnsdorf und Schlabisch gehörten. Für den Ort Leukersdorf sind die Grundbücher ab dem Jahr 1572 fast vollständig erhalten und wurden von Wenzel Plaschke, einem Einwohner des Ortes, erforscht und unter anderem in einem Beitrag 1929 zur Darstellung der Besitzverhältnisse auszugsweise veröffentlicht. In zwei Beiträgen aus dem Jahr 1929 sind die Häuser Nr. 1 bis 20 sowie die Häuser Nr. 21 bis 37 und in einem dritten Beitrag aus dem Jahr 1930 sind die Häuser Nr. 38 bis 76 dargestellt. Zusätzliche Informationen ergeben sich durch einen weiteren Beitrag von Plaschke aus dem Jahr 1934, mit dem er ungewöhnliche Auszüge aus einigen Kaufverträgen veröffentlichte.

Bei der Gründung von Leukersdorf gab es hauptsächlich Bauern und Gärtner. Ursprünglich gab es 12 Bauern in Leukersdorf, von denen zwei durch den Verkauf von Grundbesitz zu Gärtnern wurden. Bis zum Ende des 16. Jahrhunderts gab es 8 Gärtner im Dorf. Die Kategorie der „Häusler“ (Hausbesitzer ohne nennenswerten Grundbesitz) kam später hinzu, hauptsächlich um den unversorgten Bauernsöhnen eine Unterkunft zu bieten. Diese Personen lebten entweder von Gelegenheitsarbeiten (Tagelöhner) oder wurden Handwerker. Es gibt Hinweise darauf, dass 23 solcher Häuser von Bauernsöhnen in Leukersdorf gebaut wurden.

Im Jahr 1760 gab es laut einem Robotverzeichnis 19 Alt- und 9 Neuhäusler im Dorf. Einige wurden als Neuhäusler kategorisiert, obwohl ihre Häuser eine lange Geschichte haben, da diese Häuser für eine Weile unbewohnt waren und später wieder aufgebaut wurden. Ein weiteres Verzeichnis von 1780 unterschied zwischen Häuslern mit und ohne Grundbesitz.

Ein wichtiger Aspekt der sozialen Struktur von Leukersdorf war der Besitz von Ackerland. Hausgärten hatte fast jedes Anwesen. Einige Häusler kauften zusätzliches Land von Bauern und wurden dadurch zu Gärtnern, wodurch sie in der Lage waren, bspw. mehrere Kühe zu halten.

Zu den Besitzern mit dem Familiennamen Höhne gibt es zu den nachfolgenden Häusern in Leukersdorf die folgenden Informationen:

Haus Nr. 1

Beim Anwesen mit der Nummer 1 handelte es sich um das Richtergut von Leukersdorf (siehe hierzu auch Das Richtergut in Leukersdorf: Die gesamte Geschichte).

Am 10. Februar 1638 tauschte der damalige Eigentümer Andreas Löbel sein Richtergut gegen das Bauerngut von Kaspar Höhne (* etwa 1597 in München; † 23. Januar 1676 in München) aus dem nahe gelegenen Dorf München (tschechisch Mnichov). Fast genau ein Jahr später, am 9. Februar 1639, tauschte Kaspar Höhne das Richtergut gegen das Bauerngut von Simon Günther aus Leukersdorf Nr. 34. Simon Günther bewirtschaftete das Richtergut für zehn Jahre, bevor er es am 25. Februar 1649 zurück an Kaspar Höhne tauschte. Kaspar Höhne blieb jedoch erneut nicht lange Eigentümer des Richterguts. Bereits am 3. April 1650 tauschte er das Richtergut wieder zurück an Michael Löbel aus Leukersdorf Nr. 44, der bereits im Zeitraum vom 28. Mai 1626 bis zum 23. Juni 1635 Eigentümer des Richtergutes war.

Haus Nr. 4

Beim Haus mit der mit der Nummer 4 handelte es sich um ein so genanntes Althäusler-Anwesen mit etwas Ackerland. Am 9. Juni 1767 erwarb ein Anton Höhne (* etwa 1742; † 26. Dezember 1813 in Leukersdorf) aus Leukersdorf Nr. 35 die zu diesem Zeitpunkt wüste und öde Baustelle des Anwesens Nr. 4 in Leukersdorf. Der letzte Vorbesitzer war ein Mattes Renn, der das Anwesen am 23. Dezember 1716 von seinem Vater Hans Renn (oder Röhn) erworben hatte. Anton Höhne veräußerte zirka 48 Jahre später am 8. Februar 1815 das Anwesen an seinen Sohn Franz Anton Wenzl Höhne (* etwa 11. September 1779 in Leukersdorf; † ?). Bereits zirka zwei Jahre später kaufte dessen Sohn Ignatz Höhne (* 23. Januar 1798 in Königswald; † 10. Juli 1859 in Leukersdorf) am 9. Mai 1817 das Anwesen und besaß es für 40 Jahre, bis das Anwesen am 26. Oktober 1857 wiederum an dessen Sohn Josef Höhne (* 1. Februar 1833 in Leukersdorf; † 23. Juni 1888 in Leukersdorf) weiterveräußert wurde. Nach zirka 32 Jahren erwarb sein Sohn Franz Josef Höhne (* 31. März 1863 in Leukersdorf; † ?) am 28. Januar 1889 und später Franz Josefs Tochter Frida Höhne das Anwesen. Es blieb fast 32 Jahre im Familienbesitz, bis es am 6. Dezember 1920 von Emil Blümel aus Leukersdorf Nr. 37 käuflich übernommen wurde.

Haus Nr. 7

Am 5. Januar 1676 veräußerte Mats Nitschmann an seinen Schwiegersohn Hans Höhne das Anwesen mit der Nummer 7. Hans Höhne veräußerte am 10. September 1693 das Anwesen an seinen Sohn Hans Höhne. Mehr als 20 Jahre später wurde das Anwesen an den Leukersdorfer Schulmeister Peter Ant. Güttler veräußert.

Haus Nr. 9

Das „beim Andasche“ genannte Bauerngut mit der Nummer 9 wurde am 21. Mai 1703 durch Andreas Walter an seinen Vetter Georg Höhne (* etwa 1678 in Gartitz; † 2. September 1761 in Leukersdorf) verkauft. Dieser verkaufte das Bauerngut am 8. Dezember 1741 an seinen Sohn Georg Höhne (* 22. April 1716 in Leukersdorf; † 24. November 1773 in Leukersdorf). Fast 35 Jahre später wurde das Anwesen am 21. Juli 1776 an Josef König aus Leißen (tschechisch Lysá) verkauft.

Haus Nr. 11

Am 24. April 1583 erwarb ein Bartell Hene (Höhne) aus Leukersdorf das Anwesen mit der Nummer 11, das zuvor im Besitz von Brosche (Ambrosius) Große war. Das Anwesen wurde am 25. November 1586 an Peter Anders aus Leukersdorf Nr. 22 weiterveräußert. Anschließend kaufte am 10. April 1597 ein Urban Hene (Höhne) das Anwesen, bevor es bereits im Jahr 1598 an einen Blasche (Blasius) Walter aus Leukersdorf Nr. 9 weiterveräußert wurde.

Haus Nr. 12

Als Vorbesitzer des Anwesens mit der Nummer 12 ist ein Blasche (Blasius) Hene (Höhne) bekannt, der das Haus am Freitag nach Peter und Paul 1576 an seinen Sohn Merten Hene (Höhne) verkaufte. Zwanzig Jahre später, am 17. Dezember 1596 wurde das Anwesen an seinen Sohn Hans Hene (Höhne) verkauft, der es wiederum an seinen Sohn Georg Henne (Höhne) am 15. Juni 1634 weiterverkaufte. Am 10. Februar 1674 wurde das Anwesen an dessen Sohn Merten Henne (Höhne) weiterverkauft, der es am 24. April 1689 an Simon Anders verkaufte. Anschließend gelangte das Anwesen in den Besitz einer Familie Vogel. Der letzte Eigentümer dieses Bauerngutes aus dieser Familie, Mathes Vogel wurde laut Angaben im Kaufvertrag vom 26. November 1738 als Teilnehmer einer Aufruhr von Prießnitzer Untertanen unter dem 15. Oktober 1738 schuldig gesprochen und von der Herrschaft verjagt. Hierdurch verlor Mathes Vogel sein gesamtes Vermögen einschließlich des Bauerngutes an die Herrschaft. Christoph Hehne (Höhne) kaufte von der Herrschaft am 26. November 1738 das Bauerngut. Zwanzig Jahre später wurde das Bauerngut am 12. Oktober 1758 wieder an einen Mathes Vogel verkauft.

Haus Nr. 13

Beim Haus mit der Nr. 13 handelte es sich um ein so genanntes Althäusler-Anwesen und wurde „beim Häusel“ genannt. Dieses wurde am 10. April 1600 von der Witwe Gertrud Tieler an Casper Hene (Höhne) aus München (tschechisch Mnichov) verkauft. Am 5. Februar 1602 (Montag nach Esto mihi 1602) wurde das Haus an einen Gregor Schlößinger aus Königswald (tschechisch Libouchec) veräußert. Mehr als hundert Jahre später verkaufte ein Hans Walter am 20. Oktober 1709 seinem Schwiegersohn Georg Höhne das Haus. Der verkaufte am 8. November 1733 das Haus an seinen Sohn Hans Höhne. Später ging das Haus auf seine verwitwete Ehegattin Anna M. Höhne über. Am 22. Juli 1748 wurde das Haus vom zweiten Ehegatten der Anna M. Höhne, Joh. Chr. Strache aus Kokisch (auch Neu Bohmen genannt; tschechisch Nová Bohyně) gekauft.

Haus Nr. 18

Das als „beim Höhnbauer“ bekannte Bauerngut mit der Nummer 18 weist eine lange Geschichte von Eigentumsübertragungen innerhalb der Familie Höhne auf. Ursprünglich erwarb Andreas Höhne aus Leukersdorf Nr. 12 das Anwesen am 25. März 1672 vom vorherigen Eigentümer Michael Struppe. Etwa 27 Jahre später, am 1. Februar 1699, ging das Eigentum an Andreas Höhnes Sohn Georg Höhne (alias Hene) über.

Am 8. Juni 1730, fast 31 Jahre nach dem vorherigen Verkauf, wurde das Bauerngut an Georgs Sohn Johann (Hans) Höhne (* 21. Mai 1706 in Leukersdorf; † 27. März 1774 in Leukersdorf) weiterveräußert. Das Anwesen wurde von Johann Höhne mehr als 34 Jahre später am 28. November 1764 an seinen Sohn Johann (Hanß) Joseph Höhne (* 28. Februar 1741 in Leukersdorf; † 27. Juni 1825 in Leukersdorf) verkauft. Rund vier Jahrzehnte später, am 27. Februar 1805, wechselte das Bauerngut erneut innerhalb der Familie, dieses Mal an Franz Anton Joseph Höhne (* etwa 12. September 1779 in Leukersdorf; † 5. September 1865 in Leukersdorf).

Mehr als ein halbes Jahrhundert später wurde das Gut am 15. April 1855 an Franz Antons Sohn Joseph Franz Höhne (* 19. März 1825 in Leukersdorf; † 4. Dezember 1909 in Leukersdorf) verkauft. Dieser behielt das Anwesen bis zum 7. Mai 1883 und veräußerte es dann an seinen Sohn, ebenfalls Josef Höhne (* 1. Dezember 1860 in Leukersdorf; † ?) genannt. Schließlich wechselte das Bauerngut am 26. Oktober 1926 den Besitzer und ging in den Eigentum von Josefs Schwiegersohn Jos. Schäfer aus Pömmerle (tschechisch Povrly) über.

Haus Nr. 20

Das Bauerngut mit der Hausnummer 20, das unter der Bezeichnung „beim Könige“ bekannt ist, hat im Laufe der Jahre mehrere Eigentümerwechsel erlebt, die eng mit der Familie Höhne und der Familie König verknüpft sind. Am 17. Dezember 1733 wurde das Anwesen von Georg Höhne (* etwa 8. Februar 1709 in Leukersdorf; † etwa 20. September 1737 in Leukersdorf) aus Leukersdorf Nr. 35 vom Voreigentümer Michael Löbel erworben. Nur wenige Jahre später starb Georg im Alter von lediglich 29 Jahren und das Anwesen ging am 20. September 1737 ins Eigentum seiner Ehefrau, der Witwe Dorothea Höhne (* etwa 1707 in Leukersdorf; † etwa 20. Januar 1787 in Leukersdorf), über.

Dorothea verheiratete sich erneut, diesmal mit Georg König (* 20. Februar 1715 in Doppitz; † etwa 20. Januar 1759 in Leukersdorf) aus Doppitz (tschechisch Dobětíce), der das Bauerngut in der Folge erwarb. Im weiteren Verlauf, am 16. Mai 1759, kaufte Johann (Hanß) George Höhne (Henne) (* etwa 27. März 1735 in Leukersdorf; † ?), der Stiefsohn von Georg König und Dorotheas Sohn aus ihrer ersten Ehe, das Anwesen. Schließlich wechselte das Bauerngut erneut den Besitzer am 15. Januar 1794, als Johann George Höhne es an seinen Neffen Franz Anton König (* etwa 10. Oktober 1774 in München; † ?) aus München (tschechisch Mnichov) Nr. 11 veräußerte.

Haus Nr. 22

Das Haus Nr. 22 wurde „beim Schmiedebauer“ genannt und am 6. Oktober 1889 von Ferdinand Höhne (* 17. April 1847 in Leukersdorf; † 9. Februar 1897 in Leukersdorf) erworben. Nach dessen Tod ging das Anwesen am 5. Juli 1898 auf seine zweite Ehegattin Maria Höhne, geb. Jäger (* 15. November 1851 in Eulau; † 2. September 1916 in Leukersdorf) über, die das Anwesen am 9. September 1909 an ihren Sohn Josef Höhne veräußerte.

Haus Nr. 24

Das Haus mit der Nummer 24, lokal bekannt als „beim Toffel“, hatte seinen ersten dokumentierten Besitzer in der Person eines gewissen Höhne. Im Jahr 1571 ging das Eigentum an Michel Höhne, den Sohn des ursprünglichen Besitzers, über. Am 2. April 1576, dem Montag nach Laetare dieses Jahres, erwarb Valtin Güttler von ihm das Anwesen. Nach einer längeren Zeitspanne, am 25. Oktober 1739, kam das Haus wieder in den Besitz der Familie Höhne, konkret an Christoph Höhne (Hehne) (* etwa 1685; † etwa 18. September 1772 in Leukersdorf) aus Leukersdorf, welcher es von Chr. Löbel kaufte. Am 6. April 1755 verkaufte Christoph Höhne das Haus an seinen Sohn Josef Höhne (Hehne) (* etwa 1727; † 1. Juni 1757 in Leukersdorf). Bereits zwei Jahre später, nach dessen frühen Tod im Jahr 1757, ging das Anwesen an Christoph Franze, den Schwiegervater von Josef Höhne und Bewohner von Leukersdorf Nr. 19, über. In einem späteren Zeitraum wurde Marie Anna Watzke (* 20. Januar 1810 in Tillisch; † 23. Januar 1886 in Leukersdorf) aus Tillisch Nr. 10 Eigentümerin des Hauses, bevor es im Jahr 1833 von ihrem Ehemann Franz Joseph Höhne (* 1. Januar 1813 in Leukersdorf; † 16. Februar 1911 in Leukersdorf) aus Leukersdorf Nr. 35 übernommen wurde. Dessen Sohn, Josef Höhne (* 2. September 1836 in Leukersdorf; † 10. März 1918 in Leukersdorf), erwarb das Anwesen schließlich am 24. Januar 1872. Am 31. August 1895 ging das Eigentum an Fr. und Marie Müller über.

Haus Nr. 25

Das Haus mit der Nummer 25, bekannt als „beim Böhmen“, wechselte am 13. Februar 1607 (dem Sonntag nach Septuagesimi 1607) den Besitzer. Der Käufer war Caspar Höhne (Hene) aus Leukersdorf, welcher das Anwesen von dem vorherigen Eigentümer Lukas Berger erwarb. Am 2. Februar 1612 wurde dieses Haus dann an Georg Böhme (auch Behem geschrieben) aus Leukersdorf Nr. 41 weiterveräußert, der am gleichen Tag sein Haus Nr. 41 an Caspar Höhne verkaufte.

Haus Nr. 28

Das Haus mit der Nummer 28, bekannt als „beim Brande“, wurde am 6. Dezember 1691 von Hans Höhne, einem Einwohner aus München, von seinem Schwager Hans Gut erworben. Nach beinahe drei Jahrzehnten, am 30. April 1721, ging das Eigentum an Hans Sohn Hans Höhne über. Angaben zufolge soll dieser später vertrieben worden sein, woraufhin das Anwesen in den Besitz der örtlichen Herrschaft überging. Diese veräußerte das Haus am 6. September 1740 an Marie Schlösinger. Nur zwei Jahre später, am 17. Februar 1742, kaufte Johann Michael Höhne (* etwa 1726; † 1. Dezember 1758 in Leukersdorf) (entweder ein Bruder des jüngeren Hans Höhne oder Sohn des älteren Hans Höhne) das Haus zurück in die Familie Höhne. Johann Georg Höhne (* 20. August 1747 in Leukersdorf; † 4. August 1817 in Leukersdorf), sein Sohn, erwarb das Haus am 24. Februar 1765 und verkaufte es am 9. März 1802 weiter an seinen Sohn Ferdinand Höhne (* 18. August 1779 in Leukersdorf; † ?). Nach 32 Jahren wurde das Haus öffentlich zum Verkauf angeboten und fand am 12. Mai 1834 in Florian Hahmann aus Leukersdorf Nr. 32 einen neuen Besitzer.

Haus Nr. 32

Das Haus mit der Nummer 32, bekannt als „In der Hohm’mühle“, ging am 25. April 1766 in neue Hände über. Franz Höhne (* etwa 16. Dezember 1739 in Leukersdorf; † ?), der aus Leukersdorf mit der Hausnummer 35 stammte und mit der Witwe Rosina Paul, der früheren Besitzerin, in zweiter Ehe verheiratet war, kaufte es von ihr. Rosina hatte das Haus zuvor von ihrem verstorbenen ersten Ehemann Thomas Paul, der aus Ober-Eulau kam, geerbt. Später, am 18. Oktober 1776, wurde das Anwesen an Josef Klement aus Ober-Eulau verkauft, der ein Schwiegersohn von Franz Höhne war.

Haus Nr. 34

Das Bauerngut Nr. 34, bekannt als „beim Günther“, wechselte am 9. Februar 1639 durch Tausch in den Besitz von Kaspar Höhne (Hene) (* etwa 1597 in München; † 23. Januar 1676 in München), der sein Bauerngut Nr. 1 mit Simon Günther tauschte. Für zusätzliche aufschlussreiche Details hierzu siehe den Artikel zum Thema Richtergut. Am 25. Februar 1649 tauschten sie die Güter zurück. Ignatz Höhne (* 22. November 1775 in Leukersdorf; † etwa 13. April 1852 in Leukersdorf) aus Leukersdorf Nr. 35 erwarb am 11. September 1806 das Bauerngut von seinem Schwiegervater Franz Joseph Günther (* etwa 1742; † 27. August 1814 in Leukersdorf). Dieses verkaufte Ignatz Höhne am 9. April 1852 an seinen Sohn, ebenfalls Ignatz Höhne (* 25. August 1815 in Leukersdorf; † 18. Dezember 1864 in Leukersdorf) genannt. Wenzel Höhne (* 26. August 1821 in Leukersdorf; † 16. Mai 1895 in Leukersdorf), ein Bruder, erhielt für zehn Jahre Nutzungsrechte an der Wirtschaft. Ferdinand Höhne (* 12. Februar 1818 in Leukersdorf; † 27. März 1897 in Leukersdorf), ein weiterer Bruder von Ignatz, kaufte das Gut am 13. Mai 1865 nach dem Tod von Ignatz. Am 25. Oktober 1897 ging das Bauerngut in den Besitz von Friedrich Höhne (* 4. Februar 1852 in Leukersdorf; † 13. Juni 1930 in Leukersdorf), einem Neffen Ferdinands, über, der im selben Jahr zahlreiche Grundstücke des Bauernguts verkaufte. Schließlich veräußerte Friedrich am 12. Januar 1926 das verbliebene Anwesen an seinen Sohn Adolf Höhne. Adolf verkaufte es weiter am 9. Dezember 1928 an seinen gleichnamigen Sohn Adolf Höhne.

Haus Nr. 35

Das landwirtschaftliche Anwesen Nr. 35, lokal als „beim Joukel“ bekannt, wechselte am 1. Mai 1661 den Eigentümer, als Jakob Höhne (* etwa 1627 in München; † etwa 22. Juli 1690 in Leukersdorf) aus München es von Michael Stroppe erwarb. Über die Jahre blieb das Anwesen in der Familie Höhne: Am 4. Dezember 1691 erbte bzw. kaufte Jakobs gleichnamiger Sohn Jakob Höhne (* etwa 29. März 1670 in Leukersdorf (?); † etwa 6. Februar 1720 in Leukersdorf) das Gut. Es folgte ein weiterer Besitzerwechsel innerhalb der Familie, als Jakob jr. das Bauerngut am 16. Januar 1733 an seinen Sohn Christoph (* etwa 1696 in Leukersdorf; † 20. Februar 1759 in Leukersdorf) Höhne veräußerte. Christoph gab das Gut dann am 11. Januar 1762 an seinen Sohn Johann Christoph Höhne (* 21. Juni 1737 in Leukersdorf; 6. Juli 1815 in Leukersdorf) weiter. Dieser übertrug es am 25. Februar 1811 an seinen Sohn Ferdinand Cajetan Wenzel Höhne (* 20. Juni 1780 in Leukersdorf; † 9. Januar 1841 in Leukersdorf). Das Gut blieb weiterhin in Familienbesitz und wurde am 31. Dezember 1848 an Wendelin Höhne (* 7. September 1819 in Leukersdorf; † 27. November 1900 in Leukersdorf), den Sohn von Ferdinand, weitergegeben. Schließlich kaufte Wilhelm Guth aus Hohenleipa, Wendelins Schwiegersohn, das Anwesen im Jahr 1920.

Haus Nr. 37

Das Anwesen mit der Hausnummer 37, bekannt unter dem Namen „beim Struppen“, ging 1852 in den Besitz von Ferdinand Höhne (* 12. Februar 1818 in Leukersdorf; † 27. März 1897 in Leukersdorf) aus Leukersdorf Nr. 34 über, der der zweite Ehemann der Witwe Bertig, geborene Blüml (* 18. April 1812; 19. September 1895 in Leukersdorf) war. Über ein halbes Jahrhundert später, im Jahr 1905, wurde das Grundstück von einer Person namens Neumann erworben.

Haus Nr. 38

Das Haus mit der Nummer 38, bekannt als „beim Rothen“, gehörte Häuslern ohne eigenem Ackerland und die sich daher vermutlich auf andere Erwerbsquellen stützten. Am 1. Dezember 1660 kaufte der Maurer Hans Höhne (Höne) aus München dieses Haus von der Herrschaft. Der vorherige Eigentümer war Valtin (Valten) Struppe, der laut Angaben in der Kaufurkunde ehebrüchig wurde und mit seiner Geliebten Marie Löbel durchgebrannt war. Ehebruch war in der Gesellschaft des 17. Jahrhunderts ein Vergehen, das oft öffentlich geahndet wurde und schwerwiegende Folgen für die betroffenen Personen haben konnte. Der Umstand, dass Valtin Struppe das Dorf oder die Gemeinschaft verlassen hat, nachdem er eine Beziehung mit einer anderen Frau eingegangen war, könnte darauf hindeuten, dass er gesellschaftlich geächtet wurde oder möglicherweise rechtliche Konsequenzen zu fürchten hatte. Infolge fiel wohl das EIgentum am Haus an die Herrschaft zurück, die das Haus sodann an Hans Höhne verkaufte. Wenige Jahre später, am 2. Juni 1663, wurde Simon Anders der neue Eigentümer. Nach einiger Zeit erbte die Witwe Eva Anders das Haus. Georg Höhne (Hehne) übernahm es schließlich von ihr und behielt es bis 1734. In diesem Jahr lag das Grundstück brach als eine verlassene Baustelle. Am 27. Februar 1734 erwarb dann Hans Frantze aus Leukersdorf das Eigentum.

Haus Nr. 39

Das Haus Nummer 39, bekannt unter dem Namen „beim Hüma-Wawa“ (Hübner-Weber), gehörte Häuslern ohne eigenem Ackerland. Im Sommer 1664 erwarb Hans Struppe das Grundstück für den Bau. Hans Höhne war anschließend bis 1676 der Eigentümer des Anwesens. Am 5. Januar 1676 ging das Haus dann in den Besitz von Eva Struppe über.

Haus Nr. 40

Das Haus Nummer 40, auch bekannt unter dem Namen „beim Rümmler“, gehörte Häuslern ohne eigenem Ackerland. Am 2. Juni 1663 kaufte Hans Höhne aus Leukersdorf Nr. 38 dieses Haus von Martin Struppe, dem früheren Eigentümer. Es besteht die Möglichkeit, dass das Haus zwischenzeitlich in den Besitz von Eva Struppe, der Witwe des verstorbenen Martin Struppe, überging. Schließlich wurde das Haus am 20. Juni 1686 von Paul Löbel erworben.

Haus Nr. 41

Das Haus Nummer 41, auch bekannt unter dem Namen „beim Simme“, gehörte Häuslern ohne eigenem Ackerland. Am 2. Februar 1612 erwarb Caspar Höhne (Hene) aus Leukersdorf Nr. 25 das Haus vom Eigentümer Georg Böhmen, der am gleichen Tag das Haus Nr. 25 von Caspar Höhne erwarb. Später war Thomas König Eigentümer des Haus Nr. 41, bevor am 12. April 1665 dessen Sohn, Hans König das Haus erwarb.

Haus Nr. 43

Das Haus mit der Nummer 43, auch „beim Poulte“ genannt, war Eigentum von Häuslern, die kein eigenes Ackerland besaßen. Am 16. September 1895 erwarben Franz Höhne (* 9. Juli 1841 in Leukersdorf; † 7. Dezember 1915 in Leukersdorf) und seine Ehefrau Theresia, geborene Jantschke (* 9. Dezember 1849 in Jonsbach; † 28. Februar 1917 in Leukersdorf) dieses Anwesen. Am 2. Juni 1917 ging es in den Besitz ihrer Tochter Emilie Höhne über.

Haus Nr. 44

Das Bauerngut mit der Nummer 44 wurde „beim Blümelbauer“ genannt. Am 3.4.1650 tauschte Kaspar (Caspar) Höhne (Henne) (* etwa 1597 in München; † 23. Januar 1676 in München) aus Leukersdorf Nr. 1 mit dem Voreigentümer Michael Löbel die Anwesen. Am 26.2.1655 tauschte Kaspar sein Bauerngut Nr. 44 mit dem Bauerngut von Andreas Löbel aus dem nahegelegenen München. Am 10. Februar 1638 hatte Kasper sein damaliges Bauerngut in München bereits mit dem Richtergut in Leukersdorf Nr. 1 des Andreas Löbel getauscht. Am 21.3.1763 kaufte Johann Georg Höhne (* 5.12.1741 in Leukersdorf; † 2.12.1811 in Leukersdorf) aus Leukersdorf Nr. 35 das Bauerngut Nr. 44 vom Voreigentümer Chr. Blümel. Am 22.4.1804 kaufte desssen Sohn Franz Anton Höhne (* 17.2.1771 in Leukersdorf; † 14.12.1842 in Leukersdorf) das Bauerngut von Johann Georg. Am 28.2.1850 kaufte dessen Sohn Ant. Höhne das Bauerngut von Franz Anton. Am 1.12.1887 ging das Eigentum am Bauerngut Nr. 44 auf dessen Sohn Franz Höhne über. Am 27.6.1923 ging das Eigentum am Bauerngut Nr. 44 auf dessen gleichnamigen Sohn Franz Höhne über.

Haus Nr. 45

Das Anwesen, bekannt als Haus Nummer 45 und auch als „beim Wona-Schusta“ bezeichnet, gehörte Häuslern, die keinen eigenen Ackerlandbesitz hatten. Am 26. Februar 1646 kaufte Georg Höhne (auch Hene genannt) das Grundstück von seinem Vorgänger, einem Georg Leuzmann. Das Eigentum wechselte am 9. März 1681 auf den Schwiegersohn von Georg Höhne, der auch den Namen Georg Leuzmann trug.

Haus Nr. 46

Das Anwesen Nummer 46, bekannt als „beim Jacha“ (Jäger), kam erstmals am 24. Januar 1706 in die Hände einer Person mit dem Namen Höhne, als Georg Höhne das Eigentum von Hans Löbel erwarb. Am 24. November 1709 ging das Eigentum auf Georg Jäger über. Das nächste Mal, dass der Name Höhne auftaucht, ist am 14. Februar 1876, als Augustin Höhne (* 24. Oktober 1845 in Leukersdorf; † 31. Mai 1905 in Leukersdorf) aus Leukersdorf Nr. 24 als neuer Eigentümer verzeichnet ist. Der vorherige Eigentümer vor Augustin Höhne war Franziska Frantze. Später, am 21. Juni 1910, wurde das Anwesen von Augustins Sohn, Josef Höhne übernommen. Relativ kurze Zeit später ging am 13. November 1911 das Eigentum auf Menzel Barton über.

Haus Nr. 48

Das Anwesen Nummer 48 in Leukersdorf, auch „beim Kasper-Wenzel“ genannt, ging im Laufe der Zeit durch die Hände verschiedener Eigentümer, darunter auch Personen mit dem Familiennamen Höhne. Am 22. Januar 1850 wurde Franz Wenzel Höhne (* 26. August 1821 in Leukersdorf; † 16. Mai 1895 in Leukersdorf) aus Leukersdorf Nr. 34 als Eigentümer des Anwesens eingetragen. Er erwarb das Anwesen von seinem Schwiegervater Wenzel Mühle (* etwa 1790; † 27. Mai 1864 in Leukersdorf). Später, am 17. Oktober 1881, übernahm sein Sohn Friedrich Höhne (* 4. Februar 1852 in Leukersdorf; † 13. Juni 1930 in Leukersdorf) und dessen Ehegattin Antonia, geborene Kranich (* 4. September 1859 in Deutsch Kahn; † 19. November 1917 in Leukersdorf) das Anwesen. Der nächste verzeichnete Eigentümer nach ihnen war Franz Agnes Jahnel aus Großkaudern, der am 19. April 1900 Eigentümer wurde.

Haus Nr. 49

Das Anwesen Nummer 49 in Leukersdorf befand sich sehr lange Zeit in den Händen verschiedener Mitglieder der Familie Höhne über. Am 27. Dezember 1780 kaufte Johann Michael Höhne (* 25. April 1748 in Leukersdorf; † 29. Juli 1830 in Leukersdorf) aus Leukersdorf Nr. 35 die Baustelle des Anwesens und erbaute darauf ein Haus. Nach ihm übernahm sein Sohn, Franz Wenzel Höhne (* 2. Oktober 1790 in Leukersdorf; † 7. März 1862 in Leukersdorf), das Anwesen am 14. Dezember 1810. Darauf folgte ein weiterer Eigentumswechsel innerhalb der Familie, als am 20. April 1852 dessen Sohn Franz Wenzel Höhne (* 11. Juli 1819 in Leukersdorf; † 16. Juli 1899 in Leukersdorf) Eigentümer wurde. Schließlich ging das Eigentum am 11. März 1889 auf Bertha Höhne (* 11. September 1863; † 19. Juli 1928 in Leukersdorf), die Tochter von Wenzel Höhne, und ihren Ehemann Josef Franze aus Slabisch über.

Haus Nr. 51

Das Anwesen mit der Bezeichnung Haus Nummer 51, auch bekannt als „beim Toff’l-Wawa“ (Toffl-Weber), wechselte am 31. Januar 1872 den Besitzer, als Franz Höhne (* 17. Juli 1839 in Leukersdorf; † nach 1. August 1912 ?), wohnhaft in Leukersdorf Nr. 24, es von Josef Brode erwarb. Später, am 7. September 1911, ging das Eigentum auf Gustav Höhne, den Sohn von Franz Höhne, und dessen Ehefrau Marie Höhne über.

Haus Nr. 52

Das Anwesen mit der Bezeichnung Nummer 52 und der Bezeichnung „beim Soole“ ging aus dem Eigentum von Franz Joseph Sigismund Höhne (* 23. Mai 1776 in Leukersdorf; † 12. Juni 1851 in Leukersdorf) aus Leukersdorf Nr. 28 hervor. Er erwarb das Grundstück am 31. Dezember 1797 und errichtete darauf ein Haus. Am 5. Februar 1836 ging das Eigentum an seinen Sohn Franz Wenzl Höhne (* 17. Juli 1806 in Leukersdorf; † 23. Juli 1852 in Leukersdorf). Nach fast zwei weiteren Jahrzehnten, genau am 30. Dezember 1854, trat Brigitta Höhne, geb. Nitsche (* 24. Februar 1811; † ?), die Witwe des jüngeren Franz Höhne, das Erbe an. Die nachfolgende Generation, vertreten durch Wilhelmine Höhne (* 5. Oktober 1842 in Leukersdorf; † 12. März 1918 in Leukersdorf), die Tochter von Brigitta, wurde am 5. September 1894 Eigentümerin des Hauses. Schließlich wechselte das Anwesen am 9. Juni 1903 in den Besitz des Ehepaares Franz Josef und Mathilde Walter aus Gesteinigt.

Haus Nr. 53

Das Grundstück für das unter der Bezeichnung ‚beim Soolschneider‘ bekannte Haus Nummer 53 wurde am 7. Dezember 1797 von Anton Höhne (* etwa 15. Januar 1771 in Leukersdorf; † 6. November 1828 in Leukersdorf) aus Leukersdorf Nr. 28 erworben. Nach dem Erwerb der Baustelle errichtete er dort ein Wohnhaus. Sein Sohn, Franz Wenzl Höhne (* 20. Dezember 1811 in Leukersdorf; † ? in Barken?) erwarb am 21. April 1835 das Anwesen. Ferdinand Höhne (* 29. Februar 1812 in Leukersdorf; † 26. September 1876 in Leukersdorf), der Schwager von Franz und Bewohner von Leukersdorfer Nr. 60, wurde am 22. Februar 1873 zum neuen Eigentümer. Nur zwei Jahre später, am 23. Oktober 1875, ging das Eigentum an seine Tochter Marie Höhne über. Die nächste Übertragung fand am 3. Juli 1879 statt, als Wenzel Höhne Eigentümer wurde. Nach dessen Tod übernahm seine Witwe Emma Höhne am 14. Mai 1904 das Eigentum. Schließlich wurde Emil Höhne, der Sohn von Emma, am 11. Oktober 1905 Eigentümer des Hauses.

Haus Nr. 54

Das unter der Bezeichnung ’s‘ Rollhäusel‘ bekannte Haus Nummer 54 wurde am 20. Mai 1804 von Johann Georg Höhne (* 13. August 1767 in Leukersdorf; † etwa 14. Januar 1850 in Leukersdorf), ansässig in Leukersdorf unter der Hausnummer 44, erworben. Er erwarb die Baustelle und errichtete darauf ein Wohnhaus. Nach dessen Tod ging am 31. Januar 1850 das Eigentum auf seinen Sohn, Franz Josef Höhne (* 19. März 1812 in Leukersdorf; † 1. Mai 1866 in Leukersdorf), über. Mehr als drei Jahrzehnte später, am 10. November 1881, wurde Vinzenz Höhne (* 28. Juni 1843 in Leukersdorf; † 7. November 1905 in Leukersdorf) aus Leukersdorf Nummer 24 zum Eigentümer des Anwesens. Vinzenz Höhne war der Neffe dritten Grades von Franz Joseph Höhne. Ihre gemeinsamen Vorfahren waren Christoph Höhne (* etwa 1696 in Leukersdorf; † 20. Februar 1759 in Leukersdorf) und Rosina Höhne, geb. Blümel (* 14. April 1711 in München; † 12. Juli 1784 in Leukersdorf). Am 7. März 1906 wurde Monika Höhne neue Eigentümerin des Hauses. Schließlich übernahmen Adolf und Emma Hamatschek am 15. April 1912 das Eigentum am Haus.

Haus Nr. 55

Das als ‚Beim langen Blümel‘ bekannte Haus mit der Nummer 55 wurde von Franz Josef Höhne (* 24. November 1810 in Leukersdorf; † 29. Januar 1886 in Leukersdorf) aus Leukersdorf Nr. 44 erbaut. Er erwarb am 1. Juni 1836 die Baustelle, die zur Bauernwirtschaft mit der Hausnummer 44 gehörte, und errichtete darauf ein neues Wohnhaus. Am 8. Januar 1871 ging das Anwesen in das Eigentum seines Sohnes Franz Höhne (* 30. April 1837 in Leukersdorf; † ?) über. Knapp fünf Jahre später, am 17. Oktober 1876, wurde Antonia Hocke aus Oberlichtenwalde die Eigentümerin des Hauses. Das Eigentum übertrug sich am 2. März 1893 auf Maria Anna Höhne (* 6. August 1843 in Leukersdorf; † 10. November 1898 in Leukersdorf), die Schwester von Franz Höhne, nachdem sie es von der vorherigen Eigentümerin Emilie Hocke übernommen hatte. Am 23. August 1899 trat Anna Höhne, verehelichte Strache (* 25. Juli 1873 in Leukersdorf; † ?) aus Eulau, das Erbe ihrer Mutter an. Schließlich wechselte das Eigentum am 12. August 1902 auf Emil und Marie Höhne aus Leukersdorf Nr. 45.

Haus Nr. 60

Das unter der Bezeichnung ‚Beim Blümelfernande‘ bekannte Haus Nummer 60 wurde von Ferdinand Höhne (* 29. Februar 1812 in Leukersdorf; † 26. September 1876 in Leukersdorf) aus Leukersdorf Nr. 44 erbaut. Am 9. April 1843 erwarb er hierfür die Baustelle. Am 2. Februar 1873 übernahm sein Sohn, ebenfalls Ferdinand Höhne (* 17. April 1847 in Leukersdorf; † 9. Februar 1897 in Leukersdorf) genannt, das Anwesen. Später, am 5. Juli 1898, wechselte das Eigentum zu Anton und Marie Höhne. Am 4. April 1900 erwarb Franz Höhne, der Sohn der beiden, die Hälfte des Hauses. Franz Höhne wurde wahrscheinlich schließlich am 11. Juli 1918 der alleinige Eigentümer des gesamten Anwesens. Es ist aber bislang nicht auszuschließen, dass es sich hierbei um einen anderen Franz Höhne handelt. Das Eigentum ging am 28. Februar 1922 an Antonia Höhne, seine zweite Ehefrau, über.

Haus Nr. 61

Das unter der Bezeichnung ‚Beim Lauben‘ bekannte Anwesen Nr. 61 ging am 25. Juni 1845 in das Eigentum von Ferdinand Höhne (* 27. Oktober 1807 in Leukersdorf; † 16. Februar 1881 in Leukersdorf) aus Leukersdorf Nr. 35 über. Laut Angabe von Wenzel Plaschke erwarb das Haus am 25. April 1849 sein Sohn Wenzel Höhne. Allerdings ist bislang kein Sohn von Ferdinand mit dem Namen Wenzel bekannt. Wahrscheinlich wurde das Anwesen von seinem Bruder Wenzel Höhne (* 25. Juni 1815 in Leukersdorf; † ?) gekauft, der nachweislich einige Jahre in diesem Haus lebte. Weiterführend wurde das Anwesen am 21. November 1855 von Franz Höhne (* 28. April 1829 in Leukersdorf; † ?) aus Leukersdorf Nummer 55 gekauft. Wenzel Fuchs wurde am 18. Februar 1874 der neue Eigentümer des Hauses. Am 18.9.1902 ging das Haus von der Voreigentümerin Franziska Hille auf Marie Höhne über, deren Vater aus Leukersdorf Nr. 35 stammte. Schließlich ging das Anwesen am 30. April 1915 an Franz Laube, den Schwiegersohn von Marie, über.

Hinweis

  • Der genannte Anton Höhne (* etwa 1742; † 26. Dezember 1813 in Leukersdorf Nr. 4) aus Leukersdorf Nr. 35 ist wahrscheinlich personenidentisch mit Anton Höhne (* 9. Mai 1744 in Leukersdorf; † 21. Juni 1795 in Posen (?)), dessen Familie in Leukersdorf Nr. 35 lebte. Dann kann es sich bei letzterem aber nicht um den zu Ruhm gelangten königlichen Hof-Architekten Anton Höhne handeln. Ein weiterer Anton Höhne, der in dieser Zeit geboren wurde, ist bislang aber nicht in Leukersdorf bekannt.
  • Um das Datum des Montags nach Laetare im Jahr 1576 zu bestimmen, muss zuerst das Datum des Laetare-Sonntags in jenem Jahr ermittelt werden. Laetare ist der vierte Sonntag in der Fastenzeit im christlichen Kalender und liegt genau drei Wochen vor Ostersonntag. Die Berechnung des Osterdatums im Jahr 1576 erfolgt nach dem julianischen Kalender, da der gregorianische Kalender erst 1582 eingeführt wurde. Nach dem julianischen Kalender basiert die Berechnung des Osterdatums auf einem 19-jährigen Mondzyklus. Ostersonntag im Jahr 1576 fiel auf den 22. April​​. Um das Datum des Laetare-Sonntags zu ermitteln, der genau drei Wochen vor Ostersonntag liegt, müssen 21 Tage vom Osterdatum abgezogen werden: April 1576 – 21 Tage = 1. April 1576. Somit war der Laetare-Sonntag im Jahr 1576 der 1. April. Der darauf folgende Montag, also der Montag nach Laetare, war demnach der 2. April 1576.
  • Die Bestimmung des Datums für den Sonntag nach Septuagesima im Jahr 1607 erfordert die Anwendung des liturgischen Kalenders, der auf dem julianischen Kalender basiert, da der gregorianische Kalender zu dieser Zeit noch nicht überall eingeführt war. Septuagesima ist der Name des dritten Sonntags vor Aschermittwoch im traditionellen christlichen Kirchenjahr. Dieser Zeitraum gehört zur Vorbereitung auf die Fastenzeit. Septuagesima selbst bezeichnet einen Zeitraum von etwa 70 Tagen vor Ostern. Um das genaue Datum zu ermitteln, muss daher zuerst das Datum des Ostersonntags für das Jahr 1607 bestimmt werden. Das Osterdatum wird nach dem Computus berechnet, einem Algorithmus, der das erste Vollmond-Datum nach der Frühlings-Tagundnachtgleiche ermittelt. Im Jahr 1607 fiel Ostern auf den 10. April. Um das Datum für Septuagesima zu finden, werden 63 Tage (9 Wochen) rückwärts von Ostersonntag gezählt, was zum 6. Februar 1607 führt. Der Sonntag nach Septuagesima ist somit der 13. Februar 1607.
  • Das Geburtsdatum von Jakob Höhne (* 29. März 1670 (?); † 6. Februar 1720 in Leukersdorf) ist zweifelhaft, da im Taufmatrikel kein Name und „Tochter“ angegeben ist.

Quellen

  • Wenzel Plaschke: Häusergeschichte von Leukersdorf. In: Arbeitsgemeinschaft für Heimatforschung in Aussig, geleitet von Prof. Dr. Franz Josef Umlauft (Hrsg.): Beiträge zur Heimatkunde des Aussig-Karbitzer Bezirkes. 9. Jahrgang, 1929, 3. Heft. Selbstverlag, 1929, S. 111 ff.
  • Wenzel Plaschke: Häusergeschichte von Leukersdorf. In: Arbeitsgemeinschaft für Heimatforschung in Aussig, geleitet von Prof. Dr. Franz Josef Umlauft (Hrsg.): Beiträge zur Heimatkunde des Aussig-Karbitzer Bezirkes. 9. Jahrgang, 1929, 4. Heft. Selbstverlag, 1929, S. 178 ff.
  • Wenzel Plaschke: Häusergeschichte von Leukersdorf. In: Arbeitsgemeinschaft für Heimatforschung in Aussig, geleitet von Prof. Dr. Franz Josef Umlauft (Hrsg.): Beiträge zur Heimatkunde des Aussig-Karbitzer Bezirkes. 10. Jahrgang, 1930, 3. Heft. Selbstverlag, 1930, S. 121 ff.
  • Wenzel Plaschke: Bemerkenswerte Auszüge aus Leukersdorfer Kaufverträgen. In: Arbeitsgemeinschaft für Heimatforschung in Aussig, geleitet von Prof. Dr. Franz Josef Umlauft (Hrsg.): Beiträge zur Heimatkunde des Aussig-Karbitzer Bezirkes. 14. Jahrgang, 1934, 2. Heft. Selbstverlag, 1934, S. 85 f.
  • Wenzel Plaschke: Geschichte des Richtergutes in Leukersdorf (Bauerngut Nr. 1). In: Arbeitsgemeinschaft für Heimatforschung in Aussig, geleitet von Prof. Dr. Franz Josef Umlauft (Hrsg.): Beiträge zur Heimatkunde des Aussig-Karbitzer Bezirkes. 2. Jahrgang, 1922, 2. Heft. Selbstverlag, 1922, S. 75ff.
  • Seite „Čermná (Libouchec)“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. URL: https://de.wikipedia.org/wiki/%C4%8Cermn%C3%A1_(Libouchec)
  • im Text verlinktes Kartenmaterial des tschechischen Geoportals ČÚZK
  • Die im Text verlinkten Kirchenbücher sind Teil des tschechischen Státní oblastní archiv Litoměřice (Staatliches Gebietsarchiv Litomerice).
  • Beitragsbild: fiktives, mit DALL·E 3 erstelltes Bild

Bekannte Ortschaften in Nordböhmen mit Grundbesitz von Höhne-Familien:
Arnsdorf | Bohna | Deutsch Kahn | Gratschen | Kamitz | Leukersdorf | Mosern

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